Fenstertausch 2025: Welche Förderungen gibt es für Eigentümer?
Alte Fenster gelten als eine der größten Schwachstellen im Gebäude: Bis zu 20 % der Heizwärme können entweichen. Für Eigentümer in Kassel und Nordhessen ist der Austausch daher doppelt sinnvoll – er reduziert Energiekosten und steigert den Wohnkomfort. Doch welche Förderprogramme sind 2025 noch verfügbar, und wie lassen sie sich kombinieren?
BAFA-Zuschüsse: Bis zu 20 % Förderung
Über die Bundesförderung für effiziente Gebäude – Einzelmaßnahmen (BEG EM) unterstützt das BAFA den Fenstertausch mit 15 % Zuschuss der förderfähigen Kosten.
Wer zusätzlich einen individuellen Sanierungsfahrplan (iSFP) umsetzt, erhält 5 % Bonus – also insgesamt 20 %.
- Förderfähige Kosten pro Wohneinheit: bis zu 30.000 €, mit iSFP sogar 60.000 €.
- Damit liegt der maximale Zuschuss bei 12.000 € pro Wohneinheit.
- Technische Anforderung: Die neuen Fenster müssen die Vorgaben des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) erfüllen, das einen Wärmedurchgangskoeffizienten (U-Wert) von ≤ 1,3 W/(m²·K) vorsieht.
Beispielrechnung:
Kosten Fenstertausch 20.000 € → Zuschuss 3.000 € (15 %) bzw. 4.000 € mit iSFP (20 %).
KfW-Kredite: Ergänzung mit Tilgungszuschüssen
Wer den Fenstertausch in eine umfassendere Sanierung einbindet, profitiert zusätzlich über die KfW:
- Programm 261 „Wohngebäude – Kredit“: bis zu 150.000 € pro Wohneinheit.
- Tilgungszuschüsse abhängig vom erreichten Effizienzhaus-Standard: bis zu 45 % der Darlehenssumme.
Beispiel:
Eine Sanierung zum Effizienzhaus 55 mit Kosten von 80.000 € kann über KfW finanziert werden. Wird ein Tilgungszuschuss von 25 % gewährt, reduziert sich die Rückzahlung um 20.000 €.
Landesförderung in Hessen: Zuschuss bis 30.000 €
Ergänzend unterstützt das Land Hessen über die WIBank energetische Sanierungen:
- Zuschuss bis zu 30 % der Kosten, maximal 30.000 € pro Wohneinheit,
- insbesondere bei Sanierungen zum Effizienzhaus-Standard 55 oder besser.
Damit kann der Fenstertausch in Hessen noch attraktiver werden. Wichtig: Diese Förderung muss separat beantragt werden und ist nicht in jedem Fall mit Bundesförderung kombinierbar.
Schritt-für-Schritt-Vorgehen für Eigentümer in Kassel
- Energieberatung einholen: Ein Energieeffizienz-Experte erstellt den iSFP und prüft technische Anforderungen.
- BAFA-Zuschuss beantragen: 15 % bzw. 20 % sichern, maximal 12.000 €.
- Option KfW prüfen: Bei umfassender Sanierung Kredit mit Tilgungszuschuss nutzen.
- Landesförderung ergänzen: Zuschussprogramm Hessen für Effizienzhaus-Sanierungen anfragen.
- Kombination sorgfältig abstimmen: Förderungen stammen aus unterschiedlichen Töpfen – eine kumulative Nutzung ist möglich, aber vom Einzelfall abhängig.
Fazit
Für Haus- und Wohnungseigentümer in Kassel ist der Fenstertausch 2025 finanziell besonders attraktiv. Mit BAFA-Zuschüssen (bis 20 %), KfW-Darlehen mit Tilgungszuschüssen (bis 45 %) und zusätzlichen Landesmitteln (bis 30.000 €) können erhebliche Teile der Investitionskosten gedeckt werden. Entscheidend ist eine gute Planung mit Energieberater und frühzeitige Antragstellung.
Handlungsimpuls:
Prüfen Sie mit einem Energieeffizienz-Experten, welche Förderprogramme für Ihr Vorhaben in Frage kommen – so schöpfen Sie die maximale Förderung für Ihr Eigenheim in Nordhessen aus.
Stand: August 2025. Bitte aktuelle Bedingungen stets bei offiziellen Stellen prüfen.
Quellen
- BAFA – Bundesförderung für effiziente Gebäude (www.bafa.de)
- KfW – Förderprogramme Wohnen (www.kfw.de)
- Verwaltungsportal Hessen – Landesförderung Sanierung (www.verwaltungsportal.hessen.de)