Hauskauf-Förderung 2025: Welche Programme gibt es noch?

Wer 2025 ein Haus kaufen möchte, steht vor hohen Preisen, steigenden Nebenkosten und anspruchsvollen Energieanforderungen. Gleichzeitig fragen sich viele: Welche Förderprogramme unterstützen den Erwerb noch? Während einige Bundesprogramme weggefallen sind, bleiben mehrere Kredit- und Sanierungsförderungen bestehen – allerdings mit klaren Einschränkungen. Dieser Beitrag ordnet die aktuelle Lage ein und zeigt, welche Kombinationsmöglichkeiten für Käufer realistisch sind.

Bundesförderung: Was 2025 wirklich gefördert wird

KfW – „Wohneigentum für Familien“ (Programm 300)

Das viel diskutierte WEF-Programm (KfW 300) unterstützt ausschließlich den Neubau oder den Erstkauf eines neu errichteten, klimafreundlichen Effizienzhauses.
Wichtig:
- Der Kauf eines bestehenden Gebäudes wird NICHT gefördert.
(Quelle: KfW)

Förderung gibt es daher nur, wenn Käufer eine neue Immobilie erwerben, die die Kriterien „Klimafreundliches Wohngebäude“ erfüllt und erstmals bezogen wird.

Förderpunkte:

• Einkommensgrenzen (z. B. 90.000 € bei einem Kind)
• bis zu 270.000 € Kredit je nach Effizienzstandard
  (Quelle: KfW)

KfW-Wohneigentumsprogramm (124)

Für Bestandsimmobilien ist weiterhin das KfW-Programm 124 relevant.

• Bis 100.000 € Kredit für Kauf oder Bau
• Zinsvergünstigt, flexible Laufzeiten
  (Quelle: KfW)

Damit bleibt Programm 124 das wichtigste Bundesinstrument beim reinen Immobilienerwerb im Bestand.

Steuerliche Förderung

Energetische Maßnahmen nach dem Kauf können steuerlich geltend gemacht werden:

• 20 % der Sanierungskosten über drei Jahre absetzbar
  (Quelle: Bundesfinanzministerium)

Sanierungsförderung: Der entscheidende Hebel für Bestandskäufer

Da reine Kaufzuschüsse kaum existieren, bleibt die BEG-Einzelmaßnahmen-Förderung (BEG EM) das stärkste Instrument für wirtschaftliche Entlastung.

BEG EM (BAFA) – Zuschüsse für Modernisierung

Gefördert werden u. a.:

• Fenstererneuerung
• Dämmung
• Lüftung
• Heizungsoptimierung

Fördersätze:

• Basisförderung: 15 %
• iSFP-Bonus: +5 % (bei Maßnahmen aus einem individuellen Sanierungsfahrplan)
  (Quelle: BAFA)

Heizungsförderung 2025:
Für Wärmepumpen gelten eigene Fördersätze:

• 30 % Grundförderung
• 20 % Einkommensbonus (bis 40.000 € zu versteuerndes Einkommen)
• 5 % Klima-Bonus (bei Austausch alter fossiler Heizungen)
  (Quelle: BAFA)

Damit können Käufer eines sanierungsbedürftigen Bestandsgebäudes einen erheblichen Teil der Modernisierungskosten kompensieren.

Hessen: Landesprogramme und was Kassel wirklich bietet

Hessisches Wohnraumförderprogramm

Hessen fördert weiterhin

• Neubau
• den erstmaligen Erwerb von selbstgenutztem Wohnraum
• sowie Erwerb + Sanierung unter bestimmten Bedingungen

Dazu zählen zinsvergünstigte Darlehen und Zuschüsse, meist einkommensabhängig.
(Quelle: wirtschaft.hessen.de)

Kassel: Keine Kauf-Förderung – aber relevante Beratungs- und Sanierungsangebote

- Die Stadt Kassel fördert selbst keinen Immobilienkauf.
- Es gibt jedoch Energieberatungen, Klimaschutzprogramme und Sanierungsunterstützung (über LEA Hessen und kommunale Programme).
(Quelle: kassel.de, lea-hessen.de)

Für Käufer bedeutet das: Wer ein altes Haus kauft und modernisiert, profitiert eher über Sanierung als über Kaufzuschüsse.

Wie Käufer 2025 optimal vorgehen

Ein Beispiel aus Kassel zeigt, wie sich der Mix lohnt:

Bestandskauf (EFH, Baujahr 1972): 320.000 €
Sanierungskosten: 50.000 €

• BEG EM Förderung (Dämmung + Fenster): 20 % → 10.000 €
• iSFP-Bonus: 5 % → 2.500 €
• Heizungsförderung (Wärmepumpe): bis zu 35–55 % möglich → 12.000–18.000 €
• KfW 124 Kredit: Zinsersparnis gegenüber Markt: 1.000–1.500 €/Jahr

Der Käufer erhält so über 25.000 € Förderung – obwohl der Hauskauf selbst nicht bezuschusst ist.

Fazit

2025 ist die Hauskauf-Förderung weniger ein direkter Zuschuss als eine kluge Kombination aus günstigen KfW-Krediten und starken Sanierungszuschüssen.
Für Käufer in Kassel und Nordhessen gilt:
Wer einen Bestandskauf plant und modernisieren möchte, profitiert am meisten von BEG-Förderung, Heizungszuschüssen und Landesprogrammen. Reine Kaufprämien sind selten – aber der Weg über Sanierung macht ältere Häuser wieder attraktiv.
Lassen Sie vor dem Kauf eine geförderte Energieberatung durchführen und prüfen Sie BEG- und Landesförderungen frühzeitig – das senkt Kaufnebenkosten und schafft Planungssicherheit.

Stand: Oktober 2025. Bitte aktuelle Förderrichtlinien bei KfW, BAFA und Land Hessen prüfen.

Quellen

• KfW Programme 124 / 300 – kfw.de (Quelle: KfW)
• BAFA – BEG EM & Heizungsförderung 2025 – bafa.de (Quelle: BAFA)
• Bundesfinanzministerium – steuerliche Förderung energetischer Maßnahmen – bundesfinanzministerium.de (Quelle: BMF)
• Land Hessen – Wohnraumförderung – wirtschaft.hessen.de (Quelle: Land Hessen)
• LEA Hessen / Stadt Kassel – Beratungsprogramme – lea-hessen.de / kassel.de (Quelle: LEA, Stadt Kassel)